Durch Störenfriede werden Vogelbrutpaare aus ihrem Nistkasten vertrieben, aber nicht getötet. Gegenseitiges Stören von Vogelarten durch Kampf und Eroberung des Nistkastens für eigene Brutzwecke kommt öfter vor. Durch sie können Gelege und das Schlüpfen von Jungvögeln verhindert werden. Am rücksichtslosesten vertreibt der selten gewordene Wendehals alle kleineren Singvögel und wirft ihre Nester samt Eiern und Jungvögel hinaus, um das Nest als Nistplatz zu beanspruchen.
Sehr kleine Jungvögel können durch Blutsauger sterben, werden in der Regel aber nur in ihrer Entwicklung verlangsamt.
Von allen Wespen baut nur die „Sächsische Wespe“ ihre grauweißen, gestreiften Ballon-Nester in Vogelnistkästen. Nicht alle Nester werden so groß, dass sie den ganzen Nistraum ausfüllen.
Der frühzeitige Tod der Hornissenkönigin ließ den Hornissenstaat nicht weiter wachsen. Die Arbeiterinnen verließen ihn. Man sieht sehr schön die Hülltaschen unter der Nestumhüllung, die dem ausgleichenden Wärme-schutz für die Larven in den Wabenzellen dienen.
Wenn die Hummelwachsmottenraupen ausgewachsen und verpuppungsreif sind, spinnen sie lockere Fäden im Nistkasten nach oben, wo sie sich unter dem Dach nebeneinander in zähe, hellbraune Gespinste einspinnen. Gespinste sind nur schwer zu lösen und zu entfernen. Werkzeug benutzen.
Nach dem Ausfliegen einer Kohlmeisenbrut bezog ein schwärmendes Bienenvolk den Nistkasten und starb nach den ersten Herbstfrösten ab.
Eine Mörtelbiene vertrieb eine Weidenmeise, die erst 4 Eier gelegt hatte und klebte ihre Lehmzellen an die frischen Eier.
Blattschneiderbienen, die einzeln leben, bauen in Vogelnistkästen, seitlich an Vogelnestern angelehnt, merkwürdige Gebilde aus abgenagten Birkenblattstückchen.
In einem starken Hummelstaat (hier Astmooshummel) schlüpfen auf der Höhe seiner Entwicklung von Mitte August an keine Arbeiterinnen mehr, sondern nur noch Königinnen und Männchen.