Die Wandsbeker Nistkastenaktion hat der Wandsbeker Jagdverein (WJV) 1980 als Ausrichter begonnen. Schon seit 1997 war der Tier- und Naturschutz Hamburg-Rahlstedt e.V. (TNV) regelmäßig daran beteiligt. Als der bisherige Veranstalter beschlossen hatte diese Aktion nicht mehr auszurichten, wurde die Organisation und Ausrichtung 2009 vom TNV übernommen.
Nistkastenaktion
Vom Initiator Holger Kirsten, Mitglied im TNV, am 14.März 1980 aus der Taufe gehoben, ist die lokale Wandsbeker Nistkastenaktion inzwischen beispielgebend zum Naturtag erhoben worden und hat im Laufe der Jahre im gesamten Stadtgebiet Nachahmer gefunden. Erklärtes Ziel dieses einmal im Jahr stattfindenden Naturtages ist es, unseren heimischen Singvögeln in der gepflegten, kultivierten Parklandschaft neue Nistmöglichkeiten zu schaffen. Der Gedanke war es, der Öffentlichkeit Einblicke in das Wirken und Einzelheiten über die Arbeit für die Natur zu vermitteln. Hierzu bietet eine jährlich wiederkehrende Aktion wie die Nistkastenaktion eine gute Gelegenheit, mit anderen Naturfreunden ins Gespräch zu kommen. Wichtig war es, nicht nur einmalig für kurze Zeit präsent zu sein, sondern sich längerfristig zu engagieren. In der Natur wiederholt sich jedes Jahr derselbe Ablauf. Jedes Jahr wird deshalb dieselbe Arbeit notwendig, der Natur dort zu helfen, wo der Mensch besonders stark eingegriffen hat. Wer etwas von der Natur haben möchte, sollte zumindest an einem Tag im Jahr auch etwas für die Natur tun. Inzwischen wurden weit über 3500 Nistkästen gebaut und aufgehängt. Sie werden einmal im Jahr kontrolliert, gereinigt, repariert oder ausgetauscht. Da nur wenige Vogelarten ein zweites Mal im selben Nistkasten brüten, der noch mit altem Nistmaterial ausgefüllt ist, werden die Nistkästen jedes Jahr gesäubert. Eine Arbeit, die viel Zeit und tatkräftiges Engagement aller Helfer erfordert. Diese gemeinnützige Arbeit wird belohnt durch eine artenreiche Vogelwelt, die jeden Besucher unserer Parks und Grünanlagen erfreut. Bei der Kontrolle werden gleichzeitig statistische Daten erfasst, ob der Nistkasten leer oder belegt war, was für Bewohner der Nistkasten hatte (z.B. welche Vogelart, Maus, Eichhörnchen oder Insekten, wie Hummel, Wespe, Hornisse oder Hummelwachsmottenraupen etc.) oder andere Hinweise, die Rückschlüsse auf die Nutzer geben können. Kritiker sagen, dass Vögel auch ohne Mithilfe des Menschen im Hamburger Stadtgebiet ihre Brut aufziehen können. Es wird dabei nicht bedacht, dass Büsche und Bäume nicht nur stark ausgeästet werden, sondern morsche und abgestorbene Bäume aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Gerade aber die Höhlen in diesen Bäumen bieten vielen Vogelarten ideale Nistplätze. Hierfür dienen Nistkästen als Ersatzhöhlen.
Die Einsatzgebiete der FFW
Farmsen: Alten- und Pflegeheim Farmsen, ehemaliges Ortsamt Farmsen, Eissporthalle bis Rahlstedter Weg.
Tonndorf: Jenfelder Moor, Eichtalpark, Ostende Richtung Nordmarkstraße.
Meiendorf: Deepenhorn Grünzug, Egliskamp bis Volksdorfer Wald.
Rahlstedt: Wehlbrook, Gehölz Am Hegen, Kielkoppelstraße.
Oldenfelde-Siedlung: Rahlau vom Zentrum über den Liliencronpark bis über die alte Rahlstedter Kirche hinaus.